Zusammen mit Dr. med. Andreas Rottenwaller veröffentlichte Martin Rinderer im Monats-Newsletter Juli 2014 einen Artikel zum Thema: Die Natur – Booster für das Immunsystem.

Was können wir unter angeborenen Immundefekten verstehen?

Derzeit sind über 200 unterschiedliche Arten von primären Immundefekten bekannt. Die Diagnose ist ein längerer Weg, da es eine Sammlung von Leitsymptomen gibt, die aber auch alle bei anderen Krankheitsbildern genauso aufscheinen.

Die Deutsche Selbsthilfe Angeborene Immundefekte e. V. gibt dafür folgende Leitsymptome an, anhand dieser erste Hypothesen aufgestellt werden können:

12 Hinweise bei Kindern

• Mehr als zwei Lungenentzündungen pro Jahr
• Mehr als zwei schwere Nasennebenhöhlenentzündungen pro Jahr
• Mehr als acht neue Infektionen im Ohr innerhalb eines Jahres
• Knochenmark- und Hirnhautentzündungen oder schwere Infektionen
• Dauerhafter Pilzbefall im Mund oder an einem anderen Körperteil nach dem ersten Lebensjahr
• Erkrankungen durch normalerweise ungefährliche Bakterien (atypische Mykobakterien)
• Unklare chronische Rötungen bei Säuglingen an Händen und Füßen
• Wiederkehrende tiefe Haut- oder Organabszesse
• Mehr als zwei Monate Antibiotikatherapie ohne Effekt
• Immundefekte in der Familie
• Komplikationen bei Impfungen mit Lebendimpfstoffen
• Geringes Wachstum, geringes Körpergewicht

6 Hinweise bei Erwachsenen

• Vier oder mehr Infektionen innerhalb eines Jahres, die mit Antibiotika behandelt werden mussten
• Rezidivierende Infektionen oder eine Infektion mit dem Bedarf einer verlängerten Antibiotikatherapie
• Zwei oder mehr schwere bakterielle Infektionen pro Jahr
• Zwei oder mehr radiologisch nachgewiesene Lungenentzündungen innerhalb von drei Jahren
• Infektion mit ungewöhnlicher Lokalisation oder mit einem ungewöhnlichem Erreger
• Primärer Immundefekt in der Familie